Verbundübung der Jugend- HiOrg.en

Im Laufe des Abends wurden nochmals verschiedene Knoten, Schläge und Bunde geübt. Bevor es gegen 22:00Uhr zur Nachtruhe ging, gab es noch Gelegenheit, die kalten Finger am neuen Feuerkorb zu wärmen. Am Morgen des 10.11. wurde gegen 06:30Uhr geweckt und die Einsatzbereitschaft der Jugendgruppe hergestellt. Der Abbau der Schlafplätze und das Verstauen von Decken, Schlafsäcken, Matratzen usw. verlief zügig und organisiert. Parallel dazu wurde der Speiseraum für eine größere Anzahl von Gästen vorbereitet. Gegen 08:00Uhr begrüßten wir die Jugendgruppe der freiwilligen Feuerwehr "Hohe Börde" aus Irxleben, welche das Frühstück inklusive frischer Brötchen mitbrachten. Die Verpflegung musste in mehreren Durchgängen passieren, da nur begrenzte Räumlichkeiten zur Verfügung standen. Kurz nach dem Eintreffen der Feuerwehr kam auch die Jugendgruppen des DRK aus Groß Ammensleben und Wolmirstedt sowie das DRK Haldensleben und die KAB Börde im OV an und gesellten sich zu den anderen Frühstückenden. Um 09:45Uhr rollten dann zwölf Einsatz- Fahrzeuge im geschlossenen Verband aus dem OV Haldensleben zum Bereitstellungsraum. Die Fahrt im geschlossenen Verband war eines der Übungsziele, welche immer wieder vertieft werden müssen, um im Notfall auch längere Strecken schnell zu überbrücken. Im Bereitstellungssraum erhielten alle über Funk den Einsatzbefehl zur Übung. Der Einsatz-Auftrag lautete "Großschadenslage nach einem Erdbeben im Flechtinger Forst, Retten und Bergen von Verletzten". Nach einem kurzen Stop ging es dann ins schwere Gelände. Hier mußten die Kraftfahrer zeigen, wie sie auf feuchten Wald- und Forstwegen Ihre voll besetzten und teils schweren Fahrzeuge beherrschten. Die Fahrer des THW und der Feuerwehr waren hier im Vorteil, da sie über Allradantrieb verfügten. Während der Anfahrt zum Schadensgebiet mußte die THW-Jugend mehrfach den Weg von umgestürzten Bäumen beräumen, hierbei kam unter anderem auch die Kettensäge zum Einsatz, geführt von einem erwachsenenen THW-Helfer. Nach Ankunft an der Schadensstelle wurden die einzelnen Bereiche eingeteilt und die Technik entfaltet. Die Jugend-Feuerwehr errichtete zusammen mit dem THW und dem DRK mehrere Zelte zur Erstversorgung von Verletzten und als Auftenthalts- und Wärmezelt für die Einsatzkräfte. Parallel dazu errichtete die Fachgruppe Beleuchtung des THW eine 230V-Notstromversorgung für alle Hilfsorganisationen nebst Kabelnetz. Als alle Teilbereiche ihre Einsatzbereitschaft dem Einsatzleiter gemeldet hatten, wurden gemischte Einsatzgruppen gebildet und in die Lage eingewiesen. Ihre Aufgabe bestand im Absuchen eines Schadens-Areals. Dort sollten dann die Gruppen gemeinsam Verletzte bergen, Durchgänge sichern bzw. abstützen und Trümmer beräumen. Begleitet wurden alle Vorgänge und Handlungen von stillen Beobachtern, welche mit Westen gekennzeichnet waren. Diese Helfer waren allerdings keine Ansprechpartner für die Jugendlichen, sondern sicherten nur einen verletzungsfreien Verlauf der Übung ab und vermerkten Probleme und Fehler für eine spätere Auswertung. Schon in der laufenden Übung zeicheneten sich Probleme in der Kommunikation zwischen den Helfern selbst und auch zur Einsatzleitung ab. Hier ging viel Zeit und Potential verloren, was aber im Rahmen der weiteren Ausbildung schnell beseitigt werden kann. Grundsätzlich erfolgte die Aufgabenerfüllung ordentlich und sicher, kleinere Probleme, die auch dem ungewohnten Einsatzstress geschuldet waren, wurden selbstständig erkannt und beseitigt. Die Zusammenarbeit in den gemischten Gruppen verlief gut, Kompetenzgerangel gab es nicht und es wurde immer sachlich richtig und zielorientiert gehandelt. Die restlichen Helfer im Bereitschaftsraum bekamen ab 12:30Uhr ein warmes Mittagessen, bestehend aus Nudeln mit Tomatensoße oder Gulasch, kostenlos bereitgestellt von der "Alten Schmiede" aus Süplingen. Zum Nachtisch gab es die beliebten Bio-Apfeltüten, gesponsort von McDonalds, sowie heißen Tee bzw. Kaffee. Später wurden auch die aktiven Einsatzkräfte versorgt. Leider begann es gegen 13:00Uhr stark zu regnen, was den Einsatzverlauf nicht unbedingt vereinfachte. Um 14:00Uhr verständigten sich die Leiter der einzelnen Hilfsorganisationen auf einen wetterbedingten Abbruch, auch um die Gesundheit der Jugendlichen zu schützen. Der Rückbau unter erschwerten Bedingungen war gegen 15:00Uhr beendet und die Rückfahrt für Alle wieder ein Erlebnis. Die mittlerweile richtig aufgeweichten Waldwege zeigten die Grenzen für nicht-Allrad-getriebene Fahrzeuge auf und stellten alle Fahrer vor große Anforderungen, welche aber sicher gemeistert wurden. Um 15:45Uhr kam der geschlossene Verband aus zwölf Fahrzeugen wieder im OV Haldensleben an. Alle Beteiligten, Jugendliche wie Erwachsene resümierten in einer kurzen Auswertung den hohen Übungswert und die Realitätsnähe. Die eingebauten "Sonderprüfungen" wie zB. aufgefundene Gefahrstoffe, verletzte Helfer usw. wurden als gut befunden und auch die Fehler selbstkritisch genannt. Zusammenfassend wollen alle Beteiligten solche Verbund-Ausbildungen weiter fördern und die Probleme in den einzelnen Standort-Ausbildungen abarbeiten. Im Verlauf der gesamten Übung wurde kein Helfer verletzt und kein materieller Schaden verursacht, auch das zeugt von der hohen Professionalität der Einsatzkräfte aller Organisationen. Gegen 18:30Uhr verließen die letzten Teilnehmer den OV Haldensleben, vorher wurde die volle Einsatzbereitschaft des technischen Zuges wieder hergestellt. Abschließend möchten wir uns nochmals bei allen Einsatzkräften, Planern, Helfern und Ideengebern bedanken, das müssen wir unbedingt wiederholen!!! Der Planungsstab, bestehend aus Michael Jordan (FF Hohe Börde), Timo Weißenfels (DRK HDL) und Florian Paasche (THW HDL) hat seine Aufgaben so gut erledigt, das kein Zweifel an einer erneuten Auflage besteht. uk

Besonderer Dank geht an unsere Sponsoren "Alte Schmiede" Süplingen und McDonalds Haldensleben, die uns unkompliziert mit leckerem Mittagessen und Bio-Apfeltüten versorgten.